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Mit welchem Zeugnis bewirbt man sich?

Welche Zeugnisse gehören in eine Bewerbung? Diese und andere Fragen beschäftigen Bewerber immer wieder. Die Antworten darauf bekommen Sie hier!
Welche Zeugnisse gehören in eine Bewerbung? Können Sie möglicherweise ältere Zeugnisse weglassen? Gehört das Abiturzeugnis noch mit die Bewerbung nach dem Studium? Wie viele Arbeitszeugnisse will der Personaler sehen, wenn Sie bereits Berufserfahrung mitbringen? Diese und andere Fragen beschäftigen Bewerber immer wieder. Die Antworten darauf bekommen Sie hier!

Jeder Mensch bekommt im Laufe seines Lebens unzählige Zeugnisse: während der Schulzeit, nach der Ausbildung, nach Praktikas und nach dem erfolgreich absolvierten Studium. Aber wie relevant und interessant sind diese Dokumente für Personaler, wenn Sie sich in einem Unternehmen bewerben?

Welche Zeugnisarten gibt es?

Wenn Sie in der Schule oder im Betrieb etwas leisten, erhalten Sie dafür ein Zeugnis. Es zeigt, was Sie gelernt haben, und bewertet Ihre Leistung. Damit weisen Sie Ihre Qualifikationen nach. Gleichzeitig offenbaren Zeugnisse Ihre Stärken und Schwächen.

Folgende Zeugnisarten gibt es:
  • Schulzeugnisse,
  • Praktikumszeugnisse,
  • Ausbildungszeugnisse,
  • Akademische Zeugnisse und
  • Arbeitszeugnisse
Als Berufseinsteiger legen Sie andere Zeugnisse bei als ein erfahrener Bewerber mit mehreren Jahren Berufserfahrung.

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Welche Zeugnisse gehören in den Anhang?

Es kommt darauf an, wann Sie sich für welchen Job und welche Position bewerben.

Bewerbung als Schüler

Wenn Sie noch die Schulbank drücken, gehören Ihre letzten Schulzeugnisse mit in die Bewerbungsunterlagen.

Das gilt, wenn Sie sich…
  • in der achten Klasse für einen Praktikumsplatz,
  • in der neunten für einen Ausbildungsplatz oder
  • als Schulabgänger für ein duales Studium, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder als Au-Pair bewerben.

Bewerbung als Berufseinsteiger

Haben Sie gerade Ihre Ausbildung erfolgreich beendet? Dann legen Sie Ihren vollständigen Bewerbungsunterlagen folgende Zeugnisse bei:
  • das Ausbildungszeugnis Ihres Betriebes
  • das Prüfungszeugnis der IHK / der Handwerkskammer und
  • das Abschlusszeugnis Ihrer Berufsschule.
Falls Sie studiert haben und jetzt beruflich durchstarten möchten, gehört in Ihre Bewerbung entweder Ihr Bachelorzeugnis oder Ihre Bachelorurkunde.

Bewerbung als Student

Falls Sie als Studierender einen Praktikumsplatz, eine Werksstudentenstelle oder einen Studentenjob ergattern möchten, weisen Sie Ihre Leistungen folgendermaßen nach:
  • Legen Sie Ihr Abiturzeugnis bei,
  • eine aktuelle Notenübersicht (falls Sie noch keinen Abschluss erlangt haben),
  • Ihr Bachelorzeugnis (falls Sie sich im Masterstudium befinden) und
  • als optionalen Beleg für Ihre fachliche Qualifikation und Ihr Engagement in der akademischen Welt, können Sie auch Ihre Research Papers oder Abschlussarbeiten als Beispielarbeiten beifügen.
Sie haben eine Prüfung nicht bestanden? Macht nichts: Darauf müssen Sie nicht hinweisen.

Bewerbung als Hochschulabsolvent

Mit abgeschlossenem Studium und einem akademischen Grad in der Tasche brauchen Sie Ihre Schulzeugnisse und Notenübersichten nicht mehr vorzeigen.

Verlangt wird in der Regel nur noch ein Nachweis über Ihren höchsten erreichten Abschluss:
  • Haben Sie Ihr Studium mit dem Bachelorabschluss beendet? Dann legen Sie Ihr Bachelorzeugnis bei.
  • Ihnen ist nach dem Masterstudium der erfolgreiche Abschluss gelungen? In dem Fall genügt das Masterzeugnis.
  • Endete Ihr Studium mit einem Diplom, legen Sie das als Zeugnis bei.
Manche Unternehmen bestehen auf durchgehend hohe Leistungen. Diese fordern zur Prüfung möglicherweise gezielt ältere Unterlagen nach oder fordern diese direkt in der Stellenanzeige an. Üblich ist das allerdings nicht.

Bewerbung als Berufstätiger mit mehrjähriger Berufserfahrung

Welche Zeugnisse bei Berufserfahrung in Ihre Bewerbung gehören, richtet sich nach dem Alter der Unterlagen. Hier gilt: Mit fünf Jahren Berufserfahrung dürfen Sie Ihre alten Schulzeugnisse weglassen. Allenfalls Ihr Abschlusszeugnis ist möglicherweise für den Arbeitgeber noch interessant.

Zeugnisse, die zehn Jahre oder älter sind, bilden Ihre heutigen Kenntnisse ohnehin nicht mehr ab. Diese brauchen Sie nicht mehr anfügen.

Reichen Sie mit Ihren Bewerbungsunterlagen Ihre letzten zwei bis drei Arbeitszeugnisse ein. Falls Sie allerdings ein Zeugnis besitzen, das Sie für die angestrebte Position besonders qualifiziert: Legen Sie es mit in Ihre Bewerbungsmappe! Das könnte ein Pluspunkt sein.

Wichtig: Sortieren Sie Ihre Arbeitszeugnisse zeitlich, nicht danach, wie „gut“ diese ausfallen. Das aktuelle Zeugnis zählt am meisten. Also gehört es nach vorn.

Tipps & Tricks für ältere Bewerber

Je länger Sie im Berufsleben stehen, desto mehr Zeugnisse sammeln sich bei Ihnen an. Vielleicht besitzen Sie als etwas älterer Bewerber oder durch geschickte Jobwechsel eine Vielzahl an hervorragenden Zeugnissen.

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Weisen Sie auf „Highlights“ aus Ihren Zeugnisbewertungen hin

Sind die darin gelobten Fähigkeiten für Ihre aktuell anvisierte Stelle wichtig? Dann zitieren Sie daraus die „Highlights“: Wählen Sie fünf bis sieben aussagekräftige Beurteilungen aus. Präsentieren Sie diese auf einer gesonderten Seite.

Das ist empfängerfreundlich und zeigt, dass Sie einen Blick für das Wesentliche haben.

Diese Methode eignet sich besonders, wenn Sie sich für einen Job in der Führungsetage bewerben: Sie „erschlagen“ den Personalverantwortlichen nicht mit einer Unmenge an Dokumenten. Stattdessen bieten Sie ihm einen schnellen Überblick über die Qualifikationen, die Ihre vorherigen Arbeitgeber besonders an Ihnen geschätzt haben.

Legen Sie die entsprechenden Arbeitszeugnisse im Anhang komplett bei. Andernfalls könnten Zweifel an ihrer Glaubwürdigkeit entstehen.

Erstellen Sie ein Inhaltsverzeichnis für Ihre Anlagen

Notieren Sie auf dem Blatt „Anlagen“, welche Dokumente folgen. Ordnen Sie Ihre Zeugnisse, Zertifikate, Referenzen und Arbeitsproben entsprechend an. Auch das erleichtert dem Personaler die Arbeit.

Fazit

Welche Zeugnisse in Ihre Bewerbungsunterlagen gehören, richtet sich danach, wann Sie sich bewerben und welche Stelle Sie anvisieren. Bei jungen Bewerbern, die einen Praktikumsplatz oder eine Ausbildungsstelle suchen, sind die Schulzeugnisse relevant.

Falls Sie über einen akademischen Abschluss verfügen, brauchen Sie in den meisten Fällen nur noch Ihr Bachelor- oder Masterzeugnis im Anhang Ihrer Bewerbungsmappe beilegen.

Bewerber mit mindestens fünfjähriger Berufserfahrung dürfen die Schulzeugnisse generell weglassen: Hier sind die letzten zwei bis drei Arbeitszeugnisse das, was den Personaler interessiert.

Bei Zeugnissen, die älter als ein Jahrzehnt sind, ist die Aussagekraft gering. Lassen Sie diese weg.
Informationen zum Autor
Matthias Weisbrich
Matthias Weisbrich wurde 1985 in Halle (Saale) geboren. Sein Studium der Volkswirtschaftslehre an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg schloss er im Jahr 2010 mit dem akademischen Grad Bachelor of Science erfolgreich ab. Im Anschluss nahm er das Masterstudium in Accounting, Taxation and Finance auf. In diesem Rahmen studierte er an der University of Economics in Bratislava und an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Dieses Studium schloss der Autor im Jahre 2013 erfolgreich als Master of Science ab. Außerdem schloss er im gleichen Jahr das Masterstudium als LL.M.oec. ab. Sowohl während des Studiums als auch danach sammelte Matthias Weisbrich Beruferfahrungen in mittelständischen Unternehmen sowie DAX-Konzernen. Im Alter von 30 Jahren, Ende 2015, übernahm Matthias Weisbrich die Firma STRATAG, womit er sich seinen unternehmerischen Traum erfüllte. Neben seiner Geschäftsführer-Tätigkeit bei der STRATAG GmbH ist Matthias Weisbrich auch Gründer und Geschäftsführer weiterer Unternehmungen.
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